Ballonflasche  Das Mädchen liesz sich aufs Grase niedersinken und streckte seynen Leip aus. Bellaugh warf sich alsogleych ober sie, alldieweyl er die Lage des Mädgens als eine Eynladung hatte verstandten. Und so wars auch gemeynt.

»Ich thus!« sagte sie.

Und der Graffzog: »Mir gefallet deyne Offenheyth. Wie heiszest du?«

»Ich heisze Martina, doch nennen mich alle Ballonflasche.«

»Und warum dann Ballonflasche?«

»Alldieweil ich mich mit Mannsbrühe auf füll, bis ich ober-lauff.«

Also fandt auf dem Grase eine gar hitzichte Reytterey statt, und Bellaugh mußte mit seyner Handt dem Mädgen den Mundt verriegeln, das wildte Schreye von sich gap und mit den Füßen in der Lufft herumstrampelte vor geyler Lust und schließlicht in ein wimmernd Lamento ausbrach, als die Brühe reychlich heranschwappte und die Ballonflasche füllte. 

 Sagte Bellaugh: »Eine gar grosze Fickerin bist du!«

»Ach, wo ich nur könnt, dann würdt ich von morgens bis abends nichtzit andres nit thun.«

»Und warum kannst dus nit?«

»Alldieweil die Männer so wenicht nur essen, und daher auch wenicht nur rammeln.«   - Luigi Malerba, Pataffio. Berlin 1988

 

Flasche Ballon

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme