ahndamm    Ich glaube, sie wartete darauf, daß ich sie überfiele - ich glaube, das war's, was sie wollte. Jedenfalls lag ich eines Abends im Gras in der Nähe des Bahngeleises; es war eine schwüle Sommernacht, und überall lagen Menschen umher wie keuchende Hunde. Ich dachte überhaupt nicht an Lola, sondern lungerte einfach dort herum - es war zu heiß für irgendwelche ernsthaften Gedanken. Plötzlich sehe ich auf dem schmalen Schlackenweg eine Frau daherkommen. Ich liege lang ausgestreckt auf dem Bahndamm, und soweit ich sehen kann, ist niemand in der Nähe. Die Frau geht langsam mit gesenktem Kopf, als träume sie. Als sie näher kommt, erkenne ich sie. «Lola!» ruf eich. «Lola!» Sie scheint ehrlich erstaunt zu sein, mich hier zu sehen. «Was treibst du denn hier?» fragt sie, und damit setzt sie sich neben mich auf den Bahndamm. Ich antwortete ihr erst gar nicht, sondern kroch wortlos über sie und drückte sie zu Boden. «Nicht hier, bitte nicht», bettelte sie, aber ich achtete nicht darauf, schob meine Hand zwischen ihre Beine in ihren verfilzten Behang; sie war klatschnaß wie ein geiferndes Pferd. Es war bei Gott mein erster Fick, und der Zufall wollte, daß ein Zug vorbeifuhr und uns mit glühenden Funken besprühte.   - (wendek)
 
 

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