Färenjagd  Über die menschliche Fähigkeit, immer vollkommner zu werden, haben wir ausgiebig nachgedacht, über diese Art Bärenjagd in Gebirgen, die sich selbst untergraben, bevor sie wieder Gebirge werden, die sich selbst untergraben und schließlich doch Gebirge sind. Besagter Bär verschmäht es nicht, zwischen zwei Bergstürzen oder zwei aufgeworfenen Maulwurfshügeln und anderen Unebenheiten des Erdbodens zu erscheinen. In seinem Auge liegt die Entscheidung über Leben und Tod, was nie ohne ein gewisses Bewußtsein von Stumpfsinn abgeht. Los! an die Wand, jetzt ist Schluß. Doch was ich liebte ... Legt an! Vielleicht sollte man singen! Feuer! Dabei wartet vielleicht noch irgendjemand auf mich!

Der kleine Kunstgriff, der darin besteht, dem Kummer die Form einer schrecklichen und hilflosen Hoffnung zu geben, ist möglich nur, wenn man einige Sorgen zweiten Ranges aufgibt. Der körperliche Schmerz war für uns immer nur das fünfte Rad am Wagen des Fleisches. Die Zuversicht bricht sich Bahn nur durch die Fensterläden der Beobachtung. Gerechtigkeit walten zu lassen, ist stets nur das erste und das geringste Glied einer Lösung gewesen, welche die Menschen in den durchscheinenden Mantel der Gleichheit hüllen kann. Trotzdem ist man seines Lebens nie sicher genug, um nicht doch das der andern zu achten.   - André Breton, Paul Éluard: Die unbefleckte Empfängnis. München 1988 (Rogner & Bernhard, zuerst 1930)

 

Bär Jagd

 

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