«Doch, das will ich, und recht schönen Dank, du Mordskerl. Ich wollte bloß, du wärst siebenmal so lang.»
Der hünenhafte Neger stemmte nun beide Füße fest gegen die Seitenplanken des Boots, bückte sich ein wenig und bot Flask eine Handfläche als Trittbrett, worauf er Flasks Hand auf seinen schwarzen Krauskopf legte und ihn aufspringen hieß, während er selber mit der Hand unter dem Fuß nachhelfe, und damit beförderte er den kleinen Mann mit einem geschickten Schwung wohlbehalten auf die Schultern hinauf. Dort stand denn nun Flask, wobei ihm Dagu mit erhobenem Arm Halt gewährte.
Es ist für den Neuling immer erstaunlich zu sehen, mit welch wunderbarer,
aus langer Gewohnheit erwachsener Selbstverständlichkeit der Waljäger im Fangboot
eine aufrechte Haltung beibehält, selbst wenn das Boot von einer noch so unwahrscheinlich
wilden Kreuzsee umhergeworfen wird. Erst recht erstaunlich ist es, ihn unter
so bewandten Umständen auf dem Poller das Gleichgewicht wahren zu sehen. Der
Anblick des kleinen Flask auf den Schultern des hochaufgeschossenen Schwarzen
war freilich noch bemerkenswerter; mit einer gleichmütigen Fertigkeit sondergleichen
hielt sich der hoheitsvolle Koloß aufrecht, indem er durch ein wohlabgewogenes
Schlingern seiner stämmigen Gestalt jede anlaufende See abfing. Der flachsblonde
Flask obendrauf wirkte wie eine Schneeflocke, jedenfalls entschieden weniger
vornehm als sein Träger. Klein-Stampfsteven war von Natur aus lebhaft, betriebsam
und gewohnt, aus sich herauszugehen; so sah man ihn denn auch jetzt zuweilen
voller Ungeduld aufstampfen, ohne daß sich der machtvolle Brustkorb des Negers
mehr als sonst geweitet hätte. So habe ich Leidenschaft und Eitelkeit der Welt
über die geduldige Erde stampfen sehen, ohne daß sich deshalb an ihrem lebendigen
Atem etwas änderte. - (mob)
|
||
|
||