Ausflug (2) Zwei Männer, die im Sommer einen Ausflug machten, kletterten auf einen Berg. Weil die Freunde unvorsichtig waren, stürzten beide ab und fielen in ein tiefes Tal. Sie verloren die Besinnung, und ihre Seelen flogen fort an einen fremden Ort mit viel Betrieb. Dort sah der eine Freund ein hübsches Mädchen und wollte, wie man sagt, ihren Bohnenkäse essen. Da er nicht ahnte, wo er war, nämlich in der Unterwelt, ließ er sich mit ihr ein. Am Ende riet sie ihm aus Spaß, in der Umdrehungshöhle auf das Geburtsrad aufzuspringen. Er wußte nicht, was das bedeutete, und so wurde er in einen kleinen Hund verwandelt.
Der andre Freund begriff: es ging hier nicht mit rechten Dingen zu! Er wollte
fliehen, traf dabei einen längst verstorbnen Onkel,
der ihm sagte: »Dies ist die Unterwelt. Mach, daß du
wegkommst!« Aber er erzählte seinem Onkel doch noch schnell das Mißgeschick
des Freundes. Der Onkel sagte: »Nach deiner Rückkehr sieh gleich nach, in welchem
Haus ein kleiner Hund geboren ist; wenn er auf den Namen deines Freundes reagiert,
töte ihn.« - Südchinesische Märchen. Hg. Wolfram und Alide
Eberhard. Düsseldorf u. Köln 1976 (Diederichs, Märchen der
Weltliteratur)
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