tmospäre
Man kann eine Art Wunder darin finden,
wie die Atmosphäre scheinbar so ganz entgegengesetzte Eigenschaften verbindet;
sie ist das Leichteste und Leichtbeweglichste und die leichtesten Bewegungen
Vermittelnde und doch zugleich das anhaltendst und gleichförmigst und stetigst
Drückende auf unsrer Erde, Flügel und Presse in eins. Was kann verschiedener
scheinen als diese Funktionen, und die Atmosphäre vereinigt sie auf das
Vollkommenste und, wie wir gleich sehen werden, noch viel mehr. Was wir
schon beim festen Gerüste der Erde sahen, zeigt sich auch hier, Und wie
die Erde überhaupt vieles in sich hat, was wir außer uns suchen müssen,
so hat sie auch in der Atmosphäre ein Organ zu vielen Leistungen in sich,
wozu wir uns erst äußere Werkzeuge verschaffen müssen.
Die Atmosphäre ist auch der allgemeinste Schöpfeimer und die allgemeinste Gießkanne, schöpft das Wasser in Dämpfen, trägt es in Winden über das Land, sammelt es in den Schwämmen der Wolken und drückt sie über das Land aus.
Sie ist aber auch zugleich das allgemeinste Trockenmittel, sie trocknet
die Wäsche an der Leine, das Malz auf der Darre, den Kot
auf den Wegen. - Gustav Theodor Fechner, Zend-Avesta (1851)
Atmosphäre (2) Auch im Geistigen ist die Atmosphäre
Gesetz. Jede Wahrheit, jede Idee, ist mit Ahndung,
Meinung usw., umgeben, die aber geradezu Irrtum
ist. Jede Wahrheit ist von Irrtum umgeben, wie
die Erde von der Luft. Und so ist auch die Luft
und jede Atmosphäre ein Irrtum in bezug auf die Wahrheit des Körpers selbst.
Irrtum scheint durchaus notwendig zu sein, so gut als Wahrheit, und das
böse Prinzip, die böse Seite der Natur auszumachen, wie die Wahrheit die
gute. - (
rit
)
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