thlet

Und der Athlet tritt auf und staunen kannste,
wie er ein Brett mit seiner Faust zerhaut.
Er geht einher mit ungeheurem Wanste
und feistem Arm und Nacken, schweißbetaut.

Und kurze Hosen schlottern um die Beinchen, :
die sind zu dünnen Stöckchen deformiert.
Prunkende Seide seine Füßchen ziert.
Ach! sind die niedlich! Wie zwei rosa Schweinchen.

 - Jakob van Hoddis, nach (mus)

Athlet (2)  Auf die Frage, warum die Athleten so stumpfsinnig seien, antwortete Diogenes: »Weil sie aus Schweine- und Ochsenfleisch aufgebaut sind.« - (diog)

Athlet (3)  

Der Athlet

Mein Name ist Murxis, der Kraftmensch genannt.
Meine Nahrung ist Goulasch vom Elefant
In einer Sauce des Stärkemehles.
Meine Heimat ist das Zentrum Südwales,
     Upsala!

Ich wurde durch einen Kaiserschnitt
Geboren, mit Hilfe von Dynamit.
Daß ich noch lebte, war reines Glück.
Von meiner Mutter blieb wenig zurück.
      20 kg mit dem kleinen Finger.

Man baute um mich eine Art von Dock.
Mit Strebestützen im 16. Stock
Eines Wolkenkratzers von Rockefeller.
Das Stockwerk brach, man fand mich im Keller
      Mit verschränkten Armen.

Ich war in allen Städten der Welt
Als Muster von Herkules ausgestellt.
Wer das bezweifelt – 5 Groschen –, der fordre
An der Kasse die Wachskabinettsordre.
Ich nenne mich selbst den Venus von Milo.
      Bruttogewicht: 200 Kilo!

Es haben mich Königinnen betastet.
Ich habe einmal drei Wochen gefastet
Und unternehme auch heute noch Schritte
Zu meiner Entlastung. Und deshalb bitte
      Ich die Herrschaften um ein kleines Douceur.

- Joachim Ringelnatz, Turngedichte

Athlet (4)

Julia und  Athlet

  - Agostino Carracci

Athlet (5)
 

Muskelmann

 

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