temnot
Er hat das Gefühl, keine
Luft zu bekommen, atmet aber recht gut. Er meint, unerträgliche Schmerzen in
der Brust zu haben, erträgt aber die Schmerzen in der Brust. Man hört ihn nicht
schreien, man sieht ihn nicht auf dem Boden liegen, er krümmt und wälzt sich
nicht. Er richtet sich auf. Er versucht, tiefer Luft zu holen. Er holt tiefer
Luft. Er hat das Gefühl, keine Luft zu bekommen, atmet aber sehr gut. Er meint,
unerträgliche Schmerzen in der Brust zu haben, erträgt aber die Schmerzen in
der Brust. Er hört auf, irgendetwas mit den Händen zu tun. Während er sich aufrichtet,
versucht er, seinen Oberkörper zu dehnen und zu entspannen. Wenn es die Anspannung
von Punkten gäbe, so wäre sein Leib eine Ansammlung von Punkten in Anspannung.
Die Ausdehnung seines Körpers mindert jedoch nicht seine Schmerzen. Er hofft,
daß seine Schmerzen größer sind, wenn sein Körper weniger ausgedehnt ist. Manchmal
strahlt der Schmerz aus dem Brustkorb in die Schultern, den Hals, den Rücken,
die Ellenbogengelenke, die Handgelenke. Dann dehnt er seinen Oberkörper aus
und richtet sich auf, als versuche er, bessere Luft zu bekommen. Aber, es bereitet
ihm keine Schwierigkeiten, Luft zu bekommen und der Schmerz ist nicht unerträglich.
Aber er laßt auch nicht nach. - (baer)
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