Astralebene    In Frankreich lebt ein Marquis, der Okkultist ist. Von Natur ein subtiler Seelenkomplex, von der Erziehung verfeinert, vom Reichtum gegen die Roheit des Lebens geschützt, obendrein durch Leiden und Entsagung geläutert, trat er in Verbindung mit den höheren Existenzformen, welche die Theosophen Astralebene nennen. Seine Sensibilität war nämlich so ausgebildet, daß er ein Empfänger wurde und mit entfernt wohnenden Freunden in Rapport treten konnte.

Da trifft er ein Weib aus denselben Regionen wie er, eine durchsichtige, luftige Gestalt, deren Schritte nicht zu hören sind, deren Worte mehr aufgefaßt als vernommen werden. Diese Gatten vereinigten sich so, daß der eine gleichsam in den andern geboren wurde. Er hatte ihr Herz in sich, und das buchstäblich. Als sie auf einer Reise zu Verwandten von scheuenden Pferden erschreckt wurde, daß ihr Herz in Aufruhr geriet, fühlte er es in seiner Brust; und sein Herz blieb einen Augenblick stehen, als sie in Ohnmacht fiel. Andererseits, als er sich einmal an einer Nadel stach, fühlte sie es. Sie waren in einander, waren einander Kinder und einander Eltern. Dann starb sie. Er wäre beinahe gestorben, starb vielleicht, stand aber wieder auf. Und nun spricht er mit ihr, hört ihre Stimme in seinem Herzen, buchstäblich, nicht bildlich.  - (blau)

Okkultismus


Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 

Unterbegriffe

VB

 

Synonyme