rp

Acrobaticamente Romboidali Pellicole Alsaziane
Recitano Pietre Anatomiche, Replicando
Panorami Alfabetici Rigidamente Polivalenti:

Adamiticamente Respirabili Paradigmi Azzerati
Restaurano Perifrasi Astrologiche, Registrando
Parabile Altalenanti Ritmicamente Probabilizzate:

Atomicamente Repertoriati Polittici Anelliformi
Radicalizzano Parodie Arcobaleniche, Ritornellando
Psicologie Adesive Ruvidamente Prorogate:

Alsazianamente Respirabili Polittiei Acrobatici
Restaurano Parodie Anatomiche, Registrando
Psicologie Alfabetiche Ritmicamente Prorogate:

Azzeratamente Repertoriare Pellicole Adamitiche
Radicalizzano Pietre Astrologiche, Ritornellando
Panorami Atalenanti Ruvidamente Polivalenti:

Anelliformalmente Romboidali Paradigrni Atornici
Recitano Perifrasi Arcobaleniche, Replicando
Parabole Adesive Rigidarnente Probabilizzate:

- Edoardo Sanguineti , nach (abc)

Arp (2)  Wie liebten wir es als Kinder doch, aus dem weichen Teppich des Waldes mühelos, um nur wenige Zentimeter, den sehr hellen Maronenbaumsprößling herauszuziehen, an dessen Wurzel die Marone immer noch den Glanz von alten polierten Möbeln hat; die Marone, die sich ihr Aussehen vollkommen bewahrt, während sie bereits sichtbar ihre Macht bezeugt: durch grüne Hände, Schatten, luftige weiße und rosa Pyramiden, Bällchen ... und durch künftige Maronen, die, soweit der Blick reicht, andere Kinder zu ihrem Entzücken unter den Schößlingen entdecken werden! Aus eben dieser Perspektive ist, wie kein anderes, das Werk von Arp zu sehen. Jener Längsschnitt, von dem wir sprachen: Arp war par excellence derjenige, der sich in der Lage befand, ihn auszuführen, und seine ganze Poesie, sowohl die plastische wie die verbale, scheint über diese Fähigkeit verfügt zu haben, um uns die zum kleineren Teil luftige, zum größeren Teil unterirdische Welt, die der Geist wie die Pflanze mittels Fühlern erkundet, sichtbar zu machen. Er legte Wert darauf, jeden Morgen die gleiche Zeichnung zu machen, um ihr Variationen abzulisten; es gefiel ihm, aus Karton geschnittene Stücke, die er bemalt, durcheinandergeschüttelt und, so wie sie gerade lagen, fixiert hat (nach dem Gesetz des Zufalls angeordnete Objekte), als Organisation auszugeben. Zu seiner eigenen tiefsten Ergriffenheit ist er in das Geheimnis jenes keimenden Lebens eingedrungen, in dem die winzigste Einzelheit von größter Wichtigkeit ist, die Unterscheidung zwischen den Elementen hingegen alle Bedeutung verliert, wodurch es zu einem nur ihm eigenen, verstohlenen Humor kommt. »Die Luft ist eine Wurzel. Die Steine sind voller Eingeweide. Bravo, Bravo. Die Steine sind Wasserzweige. Auf dem Stein, der den Platz des Mundes einnimmt, wächst eine Blattrippe. Bravo. Die Steine sind gequält wie das Fleisch. Die Steine sind Wolken... Bravo, Bravo.«

Als er während des ersten Weltkrieges vor das deutsche Konsulat in Zürich geladen wird, bleibt Arp, etwas verwirrt, wie er selbst zugibt, vor dem Bild Hindenburgs stehen und bekreuzigt sich. Einige Zeit danach, von einem Psychiater aufgefordert, schriftlich sein Geburtsdatum anzugeben, wiederholt er dieses bis zum untersten Rand des Blattes, wo er einen Strich zieht und, ohne sich allzu sehr um die Richtigkeit der Addition zu kümmern, eine mehrstellige Summe präsentiert. - (hum)

Arp (3)

Arp-Blick

- Aus: Richard Huelsenbeck, Reise bis ans Ende der Freiheit. Autobiographische Fragmente. Heidelberg 1984
 

Arp (4)

Dr' ärpl üs Schtrosburri

                (er ist ein Mitglied der Z/w 3)

Auf seinen Beinen wächst kein Haar
Er wächst in feuchten Kinderhäutchen
In einem Schösschen man ihn sah
Auf seinem Schwämmchen mit dem Haar

Kein Bahnhof war sein Vaterstädtchen
Sein Ahnding hing von hinten gar
Sein erstes Mammeri starb im Oehrchen
Sein zweitdrittviertes trug den Hahn

Die Schule sprach das Kindlein fürder
Das Leben Rechnen und der Pfühp
Doch immschon lag das Ding des Ahndings
Dem Kind des Höfchens auf dem Pfühp

Will sanfte Kästen ich und Hodel
Was Bub soll ich den Kaser nicht
Der Menschenkas tief ans Geäste
Der Menschenbruz zum Oberlicht

Ein Weib trat hinter seinen Popel
Der Ruferbub der Buhl der Bruz
Ein Weib harrt seiner hinterm Popel
Die Tiere sanften seine Brut

Jetzt geht er um Mahn wie sie wellte
Die Welt die Welt verheckt sein Haar
Der Mann das Haar die Welt es wollte
Er will, den Menschenkaser gar

Die Übernunft spielt seine Milde
Er weilt Mensch schläfst du eingeflüsst
Er flüsst die Achenden im Bade
Er flüsst sein netzen Angesicht

Er flüsst in einem tiefen Vogel
Die Tausendjahr sind sein Fiduz
Die Mädchen seine Sommeregel
Die Buben seine Winterhut

- Johannes Theodor Baargeld

Arp (5)  DER ARP. Auf Grund seiner plastischen Arbeiten wurde zunächst ein Berg in der Schweiz nach ihm benannt. Später wurde der Arp von den Dadaisten zu einem Stern im Einhorn erhoben (zwischen Kleinem Hund und Orion). Jetzt ist er bescheidener geworden und gibt sich schon zufrieden, wenn die Menschen in einigen Jahren von seinen kleinen lenkbaren Kunstwerken auf Spaziergängen begleitet werden. Er ist Verächter alles Genialischen und der Ölmalerei. - Seine kühnen Zeichnungen und Holzschnitte veranlaßten Picasso, ihn als den größten Graphiker der Gegenwart anzusprechen. Trotzdem ist er als Graphiker in Deutschland weniger bekannt als in der Schweiz, in Frankreich und Amerika. Seine Gedichte, die wohl zu dem Kühnsten und Unerhörtesten an Phantastik zählen, sind in der Schweiz bis in die letzten Volksschichten eingedrungen. Ja sein «Sankt Ziegensack springt aus dem Ei» wird als Lied in den Volksschulen von Zürich bis Genf gesungen. In der «Wolkenpumpe» (Verlag Steegemann, Hannover) und dem «Vogel selbdritt» (mit Holzschnitten, Verlag von Holten, Berlin) gelangte er zu den letzten Realisationen seiner unerhörten Lebendigkeit. Machen wir die Momentaufnahme von einem Längsschnitt quer durch seine Originalphantasie, so finden wir darin vermengt einen Meersalat Zaubersprüche, dazu die Bräute der Taucher nebst ihren Hermaphroditen, dazu das vernehmliche Rattern der Hühner mitsamt ihren kleinen Eiern, dazu die uralte Feindschaft der Rothäute, Kardinale und Purpurschnek-ken. Dem Reichtum seiner Vorstellungswelt entsprudelnd, ist seine Sprache bunt, präzis, sinnlich, phantastisch und stets anschaulich bis zur Por-traitähnlichkeit. - Mit den Kölner Dadaisten Baargeld, Max Ernst und der Baronin Armada von Duldgedalzen verbindet ihn eine alte Freundschaft. Mit Kandinsky (zu dessen Münchener Zeit) und Hugo Ball stand er in lebhaftem Ideenaustausch. In Paris war er mit Picasso eng befreundet, später in der Schweiz mit Picabia, Tzara und Sophie Taeuber. In gemeinsamer Arbeit mit Max Ernst gründete er 1920 die Fatagaga (= FAbrication de TAbleaux GAsometriques GArantis), deren Erzeugnisse in Genf, Paris und New York einen gewaltigen Enthusiasmus hervorriefen, während sie in deutschenAusstellungen bisher keine Aufnahme gefunden haben. - Augenblicklich ist Arp mit den Vorbereitungen für eine Expedition in das Innere von Portugiesisch-Ostafrika beschäftigt.»

- Max Ernst, Unterhaltungs-Beilage zum Kölner Tageblatt, 6. September 1921. Nach: Hans Arp: Unsern täglichen Traum... Erinnerungen, Dichtungen und Betrachtungen aus den Jahren 1914 bis 1954. Zürich 1955

Arp (6)  Ich sehe bei ARP: Vegetation von Explosionen, Durchpurzelndes, wuchernde Unsymmetrie, befreit von jeder Ordensregel, Sprengen der Askese, der Theorien, der Tradition, des Futuren. Haß gegen Malerei in Öl, dem fetten. Irrer Vogel saust in die glattfingrige Zisterne des Ohrs. Ich fühle Haare auf Steinen, Hermacoitus aus Tier und Auto, aphrodisiak zum Naturwuchs von archäologischen Bonbons.  -  Tristan Tzara, nach: Walter Serner, Das Hirngeschwür. DADA. Gesammelte Werke 11, Hg. Thomas Milch. München 1988

Poeten Dadaist Surrealist
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