rgwohn  Eine sexuelle Beziehung zu einem Fremden trug einer Frau im Pleistozän nicht nur unter Umständen eine Schwangerschaft ein, bevor sie sich der Unterstützung des Mannes hinsichtlich der Kinderbetreuung hatte versichern können, sondern, falls sie verheiratet war, riskierte sie damit auch eine mögliche Rache seitens ihres Ehemannes, falls nicht, lief sie Gefahr, allein zu bleiben. Diesen ungeheuren Risiken stand kein übermäßig hoher Lohn gegenüber. Ihre Chancen, ein Kind zu empfangen, waren genauso groß, wenn sie einem Partner treu blieb, und die Gefahr, ein Kind zu verlieren, war bei der fehlenden Unterstützung durch einen Ehemann ungleich größer. Frauen, die lose Affären eingingen, hinterließen also vermutlich nicht mehr Nachfahren, sondern eher weniger - und so haben moderne Frauen vermutlich einen gewissen Argwohn gegenüber losen Beziehungen geerbt. - Matt Ridley, Eros und Evolution. Die Naturgeschichte der Sexualität. München 1995 (zuerst 1993)
 
Ungewißheit
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Verwandte Begriffe
Paranoia
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Mißtrauen