potheker Ein hagerer junger Mann m grauem Anzug und Weste erschien. Eine ganze Weile sahen sie sich wortlos an. Das einzige Geräusch kam von der Uhr an der Wand hinter dem Mann, die ein römisches Ziffernblatt hatte. Das Pendel schwang unermüdlich hm und her. So wie es Uhren eben taten. Überall.
»Ich hätte gern ein Glas UBIK«, sagte Chip dann.
»Die Salbe?« Die Lippen des Mannes schienen nicht
genau mit seinen Worten synchronisiert zu sein. Chip sah, wie sich der
Mund öffnete und sich die Lippen bewegten, doch die Worte hörte er erst
mit einer deutlichen Verzögerung.
»Ist es eine Salbe? Ich dachte, es wäre zum Einnehmen.«
Der Apotheker sagte eine Weile lang nichts; ein tiefer Graben schien sie
beide zu trennen, eine ganze Epoche. Endlich öffnete sich sein Mund:
»UBIK hat sich oft verändert, wann immer die Hersteller es verbessern
konnten. Vielleicht meinen Sie ja das alte UBIK.« Der Apotheker wandte
sich zur Seite. Seine Bewegungen hatten etwas Cartoon-artiges, er floss
dahin in langsamen tanzartigen Schritten, was zwar wunderschön
anzusehen, auf Dauer aber nicht zu ertragen war. »Wir hatten in letzter
Zeit große Schwierigkeiten, UBIK zu bekommen«, sagte er, als er wieder
zurückfloss und eine flache Dose auf den Ladentisch stellte. »Das hier
ist ein Pulver, dem man noch Steinkohlenteer hinzufügen muss. Der Teer
kostet nicht viel, das UBiK-Pulver allerdings ist teuer. Vierzig
Dollar.«
Der hohe Preis schockierte Chip. »Was enthält es denn?«, fragte er.
»Das ist das Geheimnis des Herstellers.« -
(ubik)
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