pokalypse  Die der deutschen Sprache eigentümliche Wortverschweißungskunst hat der Welt einige Kompositionen beschert, die sich schon deshalb nur als Fremdwörter übernehmen ließen, weil sie auch etwas von der Mentalität ihres Ursprungs mit sich führten. Kein Zufall ist es, daß dazu die Apokalypsenneigung gehört, die vor einem Jahrhundert den ›Wärmetod‹ erfand, vor diesem die ›Eiszeit‹ (1837) und nach ihm das ›Waldsterben‹. - (blum2)

 Apokalypse (2)

- Aus: Hieronymus Bosch, Das Jüngste Gericht

 Apokalypse (3)  

Langsam dreht sich der alte Erdball um die alte Sonne, die nicht mehr  glüht und strahlt wie einst.
Dunkelviolett scheint die alte Sonne, so daß es nie mehr Tag wird - auf  Erden niemals mehr.
Stille Nacht ist überall.
Es ist sehr sehr still.
Der Himmel ist schwarz wie schwarzer Sammet.
Die Sterne aber funkeln so hell wie sonst - wohl noch heller, da sie größer sind.
Goldene Sterne sind's!
Der Erdball ist ganz weiß - ganz mit weißem Schnee umhüllt - mit leuchtendem Schnee!
Sternklare Winternacht auf den Höhen und im Tal!
Die tote Erde dreht sich immer langsamer.
Doch im sammetschwarzen Himmel wird's lebendig.
Die großen Erzengel kommen.
Mit riesig großen weißen Flügeln flattern sie eiligst herbei. Es rauscht durch den Himmel.
Es wird so laut, so voll Trubel die Luft, als wenn viele Millionen großer Völkerscharen zu neuem Leben erwachen.
Aber es kommen nur die Erzengel. Es sind ihrer zwölf. Sie sind so schrecklich groß. Sechs umflattern die eine Hälfte der Erdkugel und sechs die andre,  so daß man von beiden kaum mehr was sieht.
Die Engel beugen langsam, Flügel schlagend, die Köpfe herunter. Ihre Füße schweben hoch über den beiden Polen der Erde. Die zwölf Köpfe bilden bald mit ihren flatternden blonden Locken um des Erdballs Mitte einen prächtigen Haarring.
Zunächst nimmt jeder Erzengel den großen Dom, den er im Arme trug, in beide Hände und setzt ihn auf ein hohes Schneegebirge. Danach ziehen alle Zwölf ihre dicken Pelzhandschuhe aus und greifen geschwinde mit ihren zarten Fingern in ihren weltmeergroßen Rucksack.
Aus ihrem Rucksack holen die Engel viele hundert neue, blitzblank glänzende Paläste hervor. Und mit den Palästen schmücken sie den großen  Schneeball, der sich Erde nennt, daß er bunt wird und mächtig funkelt; die Augen der Erzengel leuchten dabei, als wenn sie für artige Kinder Spielzeug auskramten.
Nachdem die Rucksäcke geleert sind, flattern die Engel wieder empor und schweben munter plaudernd in mäßiger Entfernung auf und ab in schönen großen Kreisbogen.
Die Erde sieht bunt aus, als wäre sie mit den Flügeln der kostbarsten Schmetterlinge, erfrorenen Paradiesvögeln und gleißenden Diamanten bestreut.
Und die Paläste werden hell. Millionen Lampen werden überall drinnen angesteckt; durch die bunten Glasfenster der hohen Dome und all die vielen Schlösser strömt gedämpftes Licht tausendfarbig in die violette Schneenacht hinaus.
Die violette Sonne wird noch dunkler. Die fernen goldenen Sterne verlieren auch viel von ihrem Glanz. Der sammetschwarze Himmel rahmt die sanft aufglühende Erde ringsum prächtig ein.
Und die großen Glocken der Dome läuten alle.
Ein Sehnsuchtsschauer durchrieselt die weiten Schneegefilde; durch die nagende Schwermut des kalten Erdballs ringt sich ein neues Leben durch - das ewige Leben!
Die Toten stehen auf.
Überall hebt sich die Schneedecke. Und all die Menschen, die einst auf der Erde lebten und starben, steigen aus ihren Gräbern heraus, schütteln sich den Schnee ab und sehen sich erstaunt an. Als sie merken, daß sie auferstanden sind, fallen sie sich gegenseitig um den Hals und sind sehr gerührt. Ja! Ja! Wer hätte nicht gern ein neues Leben begonnen!
Die Erde dreht sich schneller.
Doch dieser große ernste Augenblick ähnelt einem großen drolligen Maskenfest, denn alle Menschen haben Kleider an, die denen gleichen, welche sie zu ihren Lebzeiten am häufigsten trugen. Die Bettler gehen neben den Königen, die Priester neben den Kriegern, die Handwerker neben den Gelehrten - in all den vielen Trachten all der vielen Zeiten. Vom Fellschurz bis zum gebügelten Oberhemd ist alles da.
Die Auferstandenen steigen die goldenen Stufen zu den Schlössern und Domen empor. Es wimmelt man so!
Alle Sprachen der Erde wirbeln durcheinander, daß es mächtig durch den ganzen Himmel brummt und die Glocken nicht mehr zu hören sind.
Oben aber vor den Türen der Schlösser und Dome stehen viele tausend Engel, die nicht größer als die Menschen sind, in zarten hellgrünen, hellblauen und hellroten Gewändern und warten.
Feierliche Begrüßung! Händedrücken und Wangengestreichel! Kopfnicken und Armgewackel! Viel Gelächter! Und viel lächelnde Behaglichkeit!
Die großen Burgen, die aus reinen Riesendiamanten bestehen, sprühen ihren Farbenbrand so festlich in die Dämmerung. Und die andern Edelsteine der weiten Säulenhallen glänzen mit den reinen Riesendiamanten um die Wette. Und die kostbaren Steingewächse, die aus den Domen aufstreben, sind auch so wunderbar. Die Smaragdkuppeln einzelner Schlösser werden von innen erleuchtet und werfen in den schwarzen Sammethimmel weite grüne Lichtkegel, die sich langsam bewegen. Die Saphirtürme ragen höher empor als die andern Türme. Und das stille Licht, das überall durch die tausendfarbigen Glasfenster hinausströmt, das schimmert so heilig-bunt und verheißungsvoll. Ungeheure Palastgebirge sind mit riesigen Opalbogen umgittert. Wenn das Auge von Pol zu Pol schweift, so wird es verzückt bei all der Glanzglut. Der Bauzauber ist so gewaltig, daß man sich verwundert fragt, wie es kommt, daß die auferstandenen Menschen nicht, einfach toll werden. Aber - so entsetzlich es auch ist, so wahr ist es: die meisten Menschen denken bloß an das gute Abendbrot, das ihnen nach ihrer Meinung  in den Domen und Palästen von eifrigen Dienern vorgesetzt werden wird. Wie verblüfft sind da die Auferstandenen, als sie im Innern all der vielen Glanzburgen gar kein Abendbrot finden! Männlein und Weiblein sehen sich verwundert um, entdecken aber nichts. Draußen haben sie schon schmerzlich den gänzlichen Mangel an Bäumen, Früchten und Gemüsen bemerkt - und jetzt ist auch drinnen alles nur unfruchtbarer Stein! Marmor und Rubine, Gold und Silber, bunte Lampen und bunte Wände, entzückend gegliederte Kuppeln, ein bißchen Sammet und Seide, mächtige Granitsäulen, glitzernde Glasgrotten und ähnliche Sachen gibt's ja in unüberschaubarer Menge – doch von Hammelbraten, Schneckensalat und Feuerwein keine Spur!
»Engel, wo bleibt das Abendbrot?«
Also ruft demnach baldigst ziemlich einstimmig das ganze große Menschengeschlecht.
Die Engel öffnen schweigend im Innern der Paläste und Dome kleine Seitenpforten, die bis dahin den Blicken der Menschen entzogen waren. Alle denken natürlich - jetzt gibt's zu essen, zu trinken und zu rauchen. Hei! Wie sie sich freuen!
Indessen - diesmal ist die Enttäuschung noch viel größer.
Das »alte« Leben grinst die Menschen an.
Es steht eben »Alles« wieder auf.
Doch ganz so schlimm wie damals, als die Sonne noch hell schien, ist das alte Elend nicht anzuschauen. Es ist anders umrahmt! Im Palastgeschmack! Die Säle und Zimmer, in denen die alte Beschäftigung wieder aufgenommen werden soll, sind mit so viel feinem Prunk umgeben, dass die »guten« Menschen doch mit großer Freude ins alte Fahrwasser hineinspringen, wenn's auch so unappetitlich ist wie schmutzige Wäsche.
Ja! Ja! Das alte Leben!
Der eine muß wieder seine kranke Frau pflegen, die ohn' Unterlaß stöhnt und klagt; er beginnt den Tanz der Qual mit kalter Ruhe wieder von vorn, wie schon so oft - wirklich ein guter Mensch! Ein andrer guter Mensch fängt wieder an, große Gesellschaften zu besuchen, und klagt dabei wieder über seine nie zu stillende Sehnsucht nach der ewigen Einsamkeit - genau wie einst. Ein Dritter ist wieder mit seinem Ruhme nicht zufrieden; er will immer anders berühmt werden, was ihm natürlich nicht gelingt, da er selber nicht weiß, wie er's haben möchte. Ein Vierter bekämpft mit altem Mute seine riesige Sinnlichkeit und wird zum echten Asketenhäuptling, läßt wieder seine eiserne Willenskraft bewundern, obgleich er sich in jeder stillen Stunde  auslachen muß, da ja alle seine Kraft nur eine naturgemäße Folge von Ausschweifung und Ekel ist. Ein Fünfter hofft immer einen Sack mit Gold zu finden - und was findet er? Einen Sack mit giftigen Witzen!! Ein Sechster muß stets vergeblich »Geld« besorgen - d. h. es gelingt ihm nie!! Und ein Siebenter muß zu allem »Ja« und »Amen« sagen, was ihm von je so schwer fiel. Und die Millionen andern arbeiten und regieren, befehlen und gehorchen - auch genau so wie einst. Die Maschinen rasseln wieder, und die Denkerköpfe rauchen wieder, die Kartoffelfelder tragen wieder ihre mehligen Früchte, die Säufer saufen ganz im alten Stile weiter, und die Verbrecher brechen wieder bei den Leuten, die was haben, ein.
Alles ist wie einst! - Es spielt sich bloß schön umrahmt in herrlichen Palästen und Domen ab, die so groß sind, daß man gar nicht durchsehen kann. Sonst ist kein Unterschied.
Die guten Menschen sind natürlich mit allem zufrieden - aber die bösen Menschen sind natürlich mit nichts zufrieden - ihnen genügt nicht die alles belebende Sonne der Baukunst - sie wollen Abendbrot mit Austern und starkem Getränk - ununterbrochenes Vergnügen mit Tingeltangel und , Schlittenfahrt.
Die guten Engel wollen die bösen Menschen besänftigen und trösten, sagen freundlich: »Kinder, ihr wißt gar nicht, was euch frommt! Leid und Freud sind in jedem Menschenleben ganz gleichmäßig verteilt. Diese ist ohne jenes gar nicht denkbar. Seid vernünftig! Alle Wünsche sind nicht erfüllbar. Ist es nicht genug, daß wir euch eine angenehme Umgebung geschaffen haben? Ihr wollt bloß immer vergnügt sein - und das geht doch nicht!«
»Warum nicht?« schreien die Bösen.
»Weil's euch langweilen würde!« antworten die Engel, und sie gähnen, während sie an ein ,ewiges` Glück denken.
Die Bösen aber lachen - so häßlich, daß die guten Engel ernstlich böse werden.
»Man sollte euch eigentlich«, fahren sie in schärferem Tone fort, piesacken - mit feurigen Zangen. Die Dummheit muß mit Feuer und Schwert ausgerottet werden. Ihr werdet's niemals verstehen, daß anständig, wohnen besser ist als anständig ,leben. Wie die Pflanzen der Erde hauptsächlich nur von Licht und Luft lebten, so sollt ihr jetzt auch hauptsächlich von dem leben, was euch umgibt - von dem Licht und von der Luft der göttlichen Baukunst, die die ,wahre Kunst ist. Ist es euch tatsächlich nicht genug, in diesen  himmlischen Strahlburgen leben zu können? Wißt ihr immer noch nicht, was es heißt: in einer Traumwelt daheim zu sein? Das ist doch die prickelnde  Auster der Armut! Was sind dagegen alle Kaninchen des Reichtums? Eine große Quarkerei - nicht mehr! Euer Leben soll nur ein Akkord in der Sphärenmusik des Alls sein - euer Schmerzenslaut ist also nicht zu entbehren - sonst wird ja die Sphärenmusik so weichlich wie Milchreis! Ihr unglaublichen Nilpferde!«
Die Bösen schütteln sich vor Lachen und halten sich den Bauch. Die Engel bleiben aber ganz ernst, sie sagen noch traurig: »Ihr kommt ja sämtlich nicht zu kurz! Die Qualen des Bettlers werden gleich mit Freuden belohnt, von denen die armen Könige nichts wissen. Und zu alledem kommt noch diese prunkvolle Traumwelt eurer Wunderpaläste.«
»Die macht uns grade erst recht begehrlich! Wir wollen keinen Selbstbetrug!« Also schreien wild durcheinander die dummen Bösewichter, die immer vergnügt und selig sein wollen.
»Na, wenn euch der Selbstbetrug nicht paßt,« donnern die Engel los, »so könnt ihr ja wieder in eure Gräber zurück. Eure kannibalische Dummheit soll uns das neue Leben, das wir euch in dieser Glanzwelt darboten, nicht verleiden!«
Und es treten die hellgrünen Engel mit dunkelgrünen Tannenzweigen hervor, und mit den dunkelgrünen Tannenzweigen berühren sie alle Unzufriedenen.
Und die Berührten fallen um und sind tot.
Rasch werden sie hinausgetragen und wieder im Schnee verscharrt.
Jede Spur der Bösen ist bald verweht.
Die guten Menschen aber, die schon dankbar sind, wenn sie bloß in einer glanzseligen Traumwelt leben können, nehmen die Qualen des alten Lebens ruhig ins neue Leben hinüber, lachen lustig über alles und wollen nicht mehr. Wie die hellgrünen Engel zurückkommen, streicheln sie den guten Menschen freundlich die klugen Köpfe.
Durch die bunten Glasscheiben strahlt das neue Glück in die Schneenacht  hinaus, daß die gar seltsam wird.
Die Smaragdkugeln leuchten mit ihren grünen Lichtkegeln durchs schwarze Weltall.
Die Saphirtürme recken sich noch höher - wie übermütige Gespenster. Die riesigen Opalgitter schimmern wie Millionen aufgescheuchter Schmetterlinge.
Die vielen kleineren Schlösser sehen auf dem weißen Schneeball, der sich Erde nennt, wie Glühwürmchen aus.
Und es ist alles so rührend-feierlich in der ewigen Dämmerstunde, daß jeder ruhig werden kann.
Die Erzengel beugen sich zum zweiten Male zur Erde herab.
Die blonden Riesenlocken bilden wie vorhin einen prächtigen Haarring. Die unbeschreiblich großen Engel stecken die festlich erleuchteten Paläste wieder in ihren Rucksack, ziehen ihre Handschuhe an, nehmen ihre Dome in den Arm - und flattern davon.
Bald dreht sich der ganze Erdball so langsam wie vorhin - wie ein großer Schneeball, den Kinder rollen, wenn sie einen Schneemann bauen.
Die violette Sonne glüht in der Ferne wie eine Ampel, der das Öl ausgeht. Die goldenen Sterne funkeln im; tiefschwarzen Sammethimmel - wie glückliche Strahlburgen.
Und die Nacht ist so still - so grabesstill! - Das neue Leben. Architektonische Apokalypse von Paul Scheerbart. In: Bruno Taut: Die Stadtkrone. Jena 1919

Apokalypse (4)   Machetanz  spürte plötzlich einen Druck an den Schläfen. Die Produktionsströme, die seinen Körper gewärmt und gewickelt hatten, starben ab und hingen wie lange Safrantapeten von seinem Leib. Ein Wind bog ihm Hände und Füße um. Sein Rücken, ein kreischendes Drehgewinde, stob als Spirale zum Himmel. Machetanz, hämisch, ergriff einen Stein, der eckwärts aus einem Gebäude schrie, und setzte sich blindlings zur Wehr. Blaue Gesellen zerstürmten ihn. Hell brach ein Himmel zusammen. Ein Luftschacht legte sich quer. Über den Himmel hinweg flog eine Kette geflügelter Wöchnerinnen. Die Gasanstalten, die Bierbrauereien und die Rathauskuppeln gerieten ins Wanken und dröhnten im Paukengeschnatter. Dämonen, bunten Gefieders, beklackerten sein Gehirn, zerzausten und rupften es. 'über den Marktplatz, der in die Sterne versank, ragte mit ungeheurer Sichel der grünliche Rumpf eines Schiffes, das senkrecht auf seiner Spitze stand. Machetanz fuhr sich mit beiden Zeigefingern ins Ohrgehäuse und scharrte daraus den letzten schäbigen Rest von Sonne, der sich darin verkrochen hatte. Apokalyptischer Glanz brach aus. Die blauen Gesellen bliesen auf Muscheltrompeten. Sie stiegen auf Lichtbalustraden und stiegen herab ins Glänzige. Übelkeit überkam Machetanz. Ein Würgen am falschen Gott. Er rannte mit hochgeschwungenen Armen, stürzte und fiel aufs Gesicht. Eine Stimme schrie aus seinem Rücken. Er schloß die Augen und fühlte sich in drei mächtigen Sätzen über die Stadt geschnellt. Saugrohre schlürften die Kraft der mystischen Behälter. Machetanz sank in die Knie, saladigen Meßgewandes, und bleckte die Zähne zum Himmel. Häuserfronten sind Gräberreihen, übereinandergetürmt. Kupferne Städte am Rande des Monds. Kasematten, die auf dem Stiel einer Sternschnuppe schwanken bei Nacht. Eine aufgeklebte Kultur blättert ab und wird von Kinäden zu Fetzen gerissen. - Hugo Ball, Tenderenda der Phantast, in: H. B., Der Künstler und die Zeitkrankheit. Frankfurt am Main 1988 (zuerst 1915)

Apokalypse (5)  »Die einzige Erklärung«, sagte er, »ist die, daß es sich hier um nichts anderes handelt als um die berühmte Apokalypse. Und daß die Apokalypse in Wirklichkeit gar nicht soviel Lärm macht. Sondern sie hängt sich ganz zufällig an einen Menschen und ruiniert ihn schön langsam, ohne Eile, von innen her. Und so kann man sagen, daß sie seit eh und je begonnen hat und den Rest der Zeiten weitergehen wird.«  - (mond)

Apokalypse (6) Die vier apokalyptischen Reiter Ein weißes Pferd erscheint, der Reiter (der Sieger) hat einen Bogen. Ein feuerrotes Pferd erscheint, der Reiter hat ein Schwert. Ein schwarzes Pferd erscheint, der Reiter hat eine Waage. Ein fahles Pferd erscheint, der Reiter heißt „der Tod" und bekommt die Macht über ein Viertel der Erde.

Es erscheinen die Seelen der Märtyrer, die ein Gericht verlangen. Nach Erdbeben und kosmischen Erscheinungen wird der Himmel wie eine Buchrolle zusammengerollt. Die Menschen verbergen sich in den Bergen. 144000 Gottesknechte aus allen Stämmen Israels bekommen ein Siegel auf die Stirn. Eine unzählige Menschenschar aus allen Nationen sammelt sich mit Palmzweigen um den Thron Gottes, und es weidet sie das Lamm. Es tritt eine halbe Stunde Stille im Himmel ein. Danach bekommen sieben Engel sieben Posaunen..

Hagel und Feuer mit Blut vermischt fallen aufs Land. Ein Drittel der Erde wird verbrannt. Ein brennender Berg fällt ins Meer. Ein Drittel der Lebewesen im Meere und ein Drittel der Schiffe werden vernichtet. Ein Stern namens „Wermut“ fällt in Flüsse und Quellen. Ein Drittel des Wassers wird bitter und viele Menschen sterben durch das Wasser. Die Sonne, der Mond und die Sterne verlieren ein Drittel ihrer Leuchtkraft. Ein Adler ruft drei mal „Wehe“. Der Schacht des Abgrunds wird geöffnet. Es kommen Heuschrecken mit ihren König Abaddon daraus, um die Menschen ohne Gottessiegel fünf Monate lang zu quälen. Es werden vier am Euphrat gefesselten Engel losgebunden. Ein Drittel der Menschheit wird durch Feuer, Rauch und Schwefel, aus Mäulern abertausender Pferde, getötet. Trotzdem wollen sich die übrigen Menschen nicht bekehren. Ein Engel mit einem Büchlein kommt vom Himmel herab und gibt es dem Johannes zum Essen. Dann bekommt Johannes einen Messstab zur Vermessung des Tempels Gottes. Zwei mächtigen Propheten legen 1260 Tage lang ein Zeugnis ab. Getötet durch das Tier werden sie dreieinhalb Tage auf der Straße gelassen, dann werden sie auferweckt und steigen in den Himmel hinauf. Dabei stürzt ein Zehntel der Stadt ein und 7000 Menschen kommen um. Die 24 Ältesten loben Gott, dass er die Herrschaft angetreten hat. Der Tempel Gottes wird geöffnet, und die Bundeslade wird sichtbar. Es kommt ein Beben und schwerer Hagel.  

Wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet ist, wird in den Feuersee geworfen   - Nach Wikipedia

Apokalypse (7)  Die Apokalypse im offenen Universum sieht folgendermaßen aus: Zunächst verglühen die Sterne, das Licht der Galaxien verlöscht. In nur fünf Milliarden Jahren hat die Sonne ihren Wasserstoffverbraucht und bläht sich auf zum Roten Riesen. Sie versengt die Erde zu einem Haufen schwarzer Asche. In hundert Milliarden Jahren ist die Milchstraße ein Friedhoftoter Sterne, bevölkert von Schwarzen Löchern, Neutronenstemen und Weißen Zwergen. Sie vereinigen sich bis in einer Milliarde Milliarden (1018) Jahren zu einem Schwarzen Riesenloch, das im Zentrum der heutigen Galaxis liegt. Bis in 1027 Jahren klumpen sich alle Galaxien eines Haufens zu einem einzigen supergalakti-schen Schwarzen Loch zusammen, das Universum besteht aus Schwarzen Löchern. Sie sind milliardenmal so massereich wie die Sonne und eilen durch den toten, kalten Raum davon. In 10100 Jahren verdampfen sie. Nichts bleibt außer schwachen, dünnen Wölkchen aus Teilchen und Strahlung, die Billionen Lichtjahre voneinanander trennen.

Und wie sieht das Schicksal des Lebens in einem solchen Universum aus? Der einfallsreiche Freeman Dyson meinte, daß die Zivilisationen fast unbegrenzt überleben könnten, wenn sie die Energie aus rotierenden Schwarzen Löchern anzapfen würden. Allerdings würde das nicht viel nützen, wenn die Protonen in den Knochen der Mitglieder solcher Zivilisationen inzwischen zerfielen. Dennoch stand für Dyson dem weiteren Fortbestand des Lebens grundsätzlich nichts im Wege. Das Leben müsse sich nur an die unendlich langsamen Rhythmen in der fernen Zukunft anpassen.  - Dennis Overbye, Das Echo des Urknalls. München 1993

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