Apmonie  Wenn Murphy sich Neary zu Füßen gesetzt hatte, dann nicht mit der Absicht, sich ein Neary-Herz heranzubilden, das sich für einen Mann seines Schlags früher oder später zweifellos als verhängnisvoll erwiesen hätte, sondern nur, um das seine mit etwas von dem zu versehen, was Neary, der damals ein Pythagoreer war, Apmonle nannte. Denn Murphy hatte ein so irrationales Herz, daß kein Arzt es ergründen konnte. Beim Anblick, beim Abtasten, bei der Auskultation und Perkussion, im Röntgenbüd und auf dem Elektrokardiogramm erwies es sich als fehlerfrei. Aber zugeknöpft und vor seine Aufgabe gestellt, betrug es sich wie Petruschka in der Zelle. Bald mühte es sich derart ab, daß es schlapp zu machen schien, bald wallte es derart auf, daß es zu platzen drohte. Die Vermittlung zwischen diesen Extremen nannte Neary Apmonie. Wenn er es leid war, sie Apmonie zu nennen, nannte er sie Isonomie. Und wenn er das Wort Isonomie satt hatte, sagte er Akkord. Aber wie immer er es auch nennen mochte, es wollte Murphy nicht ins Herz gehen. Neary konnte die Gegensätze in Murphys Herz nicht ausgleichen.   - (mur)
 
 

Herz

 

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