pfelwein
Ich sage ihr: ‹Steigen Sie ein, mein Fräulein... setzen Sie sich doch neben
mich! Nun!› Sie zögert, sie macht Umstände, sie will sich bitten lassen... Ich
dringe in sie... Jetzt steigt sie ein... Wir fahren los ... Seit dem frühen
Morgen hatte ich bei jeder Kontrollstelle, besonders in der Bretagne, immer
wieder Apfelwein getrunken... Meine Maschine lief sehr gut... Ich wagte nicht
abzubremsen... Aber ich hatte ein dringendes Bedürfnis!.. .Endlich muß ich nachgeben!..
.Ich halte also wieder ... Ich stelle alles ab, ich springe vom Wagen hinunter,
ich bemerke ein Gebüsch... Ich lasse die Schöne am Steuer! Ich rufe ihr von
weitem zu: Warten Sie! in einer Sekunde bin ich wieder da!... Kaum berühre ich
meinen Hosenstall, da fühle ich mich, verstehen Sie, niedergeschlagen, fortgerissen!
in die Luft geworfen! wie ein Strohhalm im Sturm! Bum! Schrecklich! ein furchtbarer
Knall!... Die Bäume, das Laub rundherum werden hinweggemäht! Die Luft brennt!
Ich liege in einern Kraterloch, beinahe ohnmächtig ... Ich taste mich ab!...
Ich klaube meine Knochen zusammen!... Ich krieche bis zur Straße!... Völlige
Leere! Der Wagen? Ein Vakuum, mein Freund! Ein Vakuum! Kein Wagen mehr! Verdunstet!
Verschwunden! Wortwörtlich! Die Räder, die Karosserie, das ganze Gehäuse ...
Fort! Weg! Verkohlt!... Was soll ich Ihnen sagen! Ich suche alles ab, jede Scholle!
Ich grabe! Ich wühle! Ein paar Brocken hier und da... Ein Stückchen Fächer,
eine Gürtelschnalle! Ein Stöpsel vom Reservoir ... Eine Haarnadel! Das ist alles!...
Ein Zahn, über den ich nie Gewißheit erlangen konnte!... Die offizielle Untersuchung
hat nichts ergeben!... Nichts aufgeklärt!... Das war vorauszusehen! Die Ursachen
dieses furchtbaren Brandes werden ewig geheimnisvoll bleiben... Erst zwei Wochen
später fand man sechshundert Meter vom Unglücksort entfernt in einem Teich einen
nackten und von Ratten halb zerfressenen Fuß des Fräuleins. -
(
tod
)
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