Antimanifestant   Ich wußte nicht, daß das Dadaistische Manifest von 1918 diese Zeilen enthielt: «Ich schreibe ein Manifest und will nichts, dennoch sage ich bestimmte Dinge, und grundsätzlich bin ich gegen Manifeste, wie ich auch gegen Grundsätze bin ... Ich schreibe dieses Manifest, um zu zeigen, daß man einander entgegengesetzte Handlungen zugleich, in einem einzigen kühlen Atemzug tun kann; ich bin gegen das Handeln; was den ständigen Widerspruch, auch die Behauptung angeht, so bin ich weder dafür noch dagegen, und ich gebe keine Erklärungen, weil mir der gesunde Menschenverstand verhaßt ist... Es gibt eine Literatur, die nicht bis zur gefräßigen Masse dringt. Ein Werk von Schöpfern, das einer echten Notwendigkeit des Verfassers und für ihn selber erwachsen ist. Die Erkenntnis eines höchsten Egoismus, in dem die Gesetze hinfällig werden. Jede Seite muß explodieren, entweder durch tiefschweren Ernst, durch Wirrnis, Schwindelgefühl, Neues, Ewiges, umwerfende Komik, Enthusiasmus der Grundsätze oder Druckweise. Da ist eine schwankende Welt, die dahingeht, dem Geläut der Höllenskala verschwistert, und da, auf der anderen Seite: neue Menschen...»   - Tristan Tzara, nach (wendek)

Manifest

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