kme  Orgasmus ist die Endbefriedigung beim Sexualakt oder einer ihn ersetzenden Handlung. Man kann zwei Phasen des Geschlechtsaktes unterscheiden. In der ersten wird die Erregung durch Reiben willkürlich gesteigert, in der zweiten erfolgen unwillkürliche Muskelkontraktionen der gesamten Beckenboden- und Genitalmuskulatur, wobei die Erregung immer mehr ansteigt und sich schließlich zum O., zur Akme steigert.

Nach einem Augenblick der Ruhe kommt es beim Mann zu den ersten samenfördernden Kontraktionen. In diesem Augenblick ist die Lustempfindung am stärksten; der Atem wird angehalten, es kommt zu leichten Bewußtseinstrübungen, d. h. es verschwindet alles aus dem Bewußtsein außer dem Wunsch ganz einzudringen, resp. ganz aufzunehmen bei der Frau.

Schließlich klingt die Erregung allmählich ab und wird von angenehmer Müdigkeit abgelöst. Meist stellt sich starkes Schlafbedürfnis ein. Ekel, Ueberdruß oder bleierne Müdigkeit nach dem Akt sind ein Zeichen dafür, daß der orgastische Ablauf gestört war.

Bei der Frau kommt es vor allem zu Kontraktionen der Scheidenmuskulatur. Der O. ist bei der gesunden Frau ebenso intensiv wie beim Mann, dauert sogar länger. Der O. ist die einzig wirkliche Entspannung der geschlechtlichen Erregung. Ist aus irgendeinem Grunde diese Entspannung auf die Dauer unmöglich, so kommt es zu Stauungserscheinungen, wie Herzklopfen, Angstzuständen usw., die früher oder später die Grundlage nervöser Erkrankungen werden. Sehr häufig sind, besonders bei Frauen, isolierte Störungen der orgastischen Entladung, bei sonst normal verlaufendem Geschlechtsverkehr, angefangen von einer geringen Herabsetzung des Lustgefühls, bis zur völligen Unfähigkeit, zur Befriedigung zu kommen (orgastische Impotenz). Solche Menschen sind meist ständig übererregt, ohne je zur Ruhe zu kommen und laufen daher von einem Sexualobjekt zum andern, scheinen übersexuell zu sein, während sie doch bloß unbefriedigt sind. Ursache dieser Erscheinungen sind Angst, Schuldgefühle, anstößige Phantasien während des Aktes, die die völlige Hingabe an das sexuelle Erleben verhindern. Sehr oft spielen sich diese Vorgänge im Unbewußten ab und gerade dann ist ihre Wirkung besonders stark. Die körperlichen oder seelischen Beschwerden, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit, die so häufig nach einem Selbstbefriedigungsakt auftreten, sind mit ein Beweis dafür, daß verbotene Phantasien und darum Schuldgefühle den Orgasmus gestört haben. - (erot

Steigerung Lust
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Höhepunkt Orgasmus