ermelakt
Ein romantisch veranlagter junger Mann lernt in einer Bar ein
reizendes rothaariges Mädchen kennen. Ihre kultivierte Art und ihre Bildung
machen großen Eindruck auf ihn, und er ist betroffen, als er schließlich erfährt,
dass sie auf den Strich geht. Er weigert sich, mit ihr zu schlafen, mit der
Begründung, dass das ja alle ihre Kunden machen, gibt ihr jedoch die 50 Mark,
die sie verlangt, unter der Bedingung, dass sie in ihr Zimmer zurückkehrt und
den Abend allein mit einem guten Buch verbringt. Sie findet sein sichtliches
Interesse an ihrer Person sehr rührend und fragt ihn, ob ihm statt dessen ein
"Ärmelakt" recht wäre, den sie ihren Kunden sonst nie offeriert. Er
willigt ein, aber unterwegs verlässt ihn der Mut. Er schenkt ihr alles Geld,
das er bei sich hat, und bittet sie, dieses schreckliche Leben aufzugeben und
sich einen anständigen Beruf zu suchen. Nachher begegnet er ihr mehrmals rein
zufällig in verschiedenen Lokalen, weigert sich aber stets, sie auf ihr Zimmer
zu begleiten, und erklärt sich schließlich sogar bereit, sie zu heiraten, um
sie zu bessern. Aus Dankbarkeit verspricht sie ihm für die Hochzeitsnacht den
"Ärmelakt". Er macht sie mit seinen Angehörigen bekannt, kauft ihr
eine Aussteuer und ein italienisches Sportauto, und sie werden getraut. In der
Hochzeitsnacht erinnert er sie an ihr Versprechen, das sie völlig vergessen
hatte. Sie versucht, es ihm auszureden und schlägt ihm vor, statt dessen den
Beischlaf auszuüben, zeigt ihm ihre Brüste und öffnet ihr Negligé auf der Rückseite,
um ihn mit anderen "Spezialitäten" zu reizen. Er aber besteht auf
den versprochenen "Ärmelakt". "Na schön", sagt sie. "Geh
ins Badezimmer, seife Dich von oben bis unten ein und komm dann wieder."
Er seift sich ein, verlässt in aller Hast das Badezimmer, rutscht auf einem
Stück Seife aus, fällt hin, bleibt tot liegen und hat also nie erfahren, was
ein "Ärmelakt" ist. -
Geschichte
der Sexualität
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