Aechze  Das formlose Junge, das mein Freund Harry letztes Jahr in der Zoo-Handlung kaufte, hat sich zu einem geplagten Wesen gemausert. Geplagt wird es durch sich selbst. Es hat fünf Beine und wenn es damit wohin geht, strampeln zwei davon bestimmt in die Gegenrichtung. Will es einen Laut ausstoßen, so hält es sich das Maul mit der Pfote zu, bis der Laut schließlich blaurot mit einem Knall herausgeschossen kommt und die Behinderung wegfliegt. Und nun das Essen! Selbstverständlich benutzt es eine Gabel, um sich die Suppe zuzuführen, und ein Messer für die Erbsen. Es kleidet sich in eine Art von Röhren, die den Gliedern nur am oberen oder unteren Ende eine Art Bewegungsfreiheit lassen, wie jemand, der sich unentwegt einen Rollkragenpullover anzieht, ohne die Brille abzunehmen. Sein Geschlechtsverkehr ähnelt dem Umgraben von Lehmboden. Die Vermehrung erfolgt, indem es den schmiedeeisernen Fortsatz, an dem die Frucht befestigt ist, tagelang mit einem Fäustel dengelt, bis sie endlich abfällt und plärrt.

Ächze -  nach Tatjana Hauptmann

Aber Harry sagt, er wird das vereiteln. Sonst füllt sich womöglich die Welt mit Ächzen. - (rich)

Fabeltiere Ächzen
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