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Das formlose Junge, das mein Freund Harry letztes Jahr in der Zoo-Handlung
kaufte, hat sich zu einem geplagten Wesen gemausert. Geplagt wird es durch
sich selbst. Es hat fünf Beine und wenn es damit wohin geht, strampeln
zwei davon bestimmt in die Gegenrichtung. Will es einen Laut ausstoßen,
so hält es sich das Maul mit der Pfote zu, bis der Laut schließlich blaurot
mit einem Knall herausgeschossen kommt und die Behinderung wegfliegt. Und
nun das Essen! Selbstverständlich benutzt es eine
Gabel, um sich die Suppe zuzuführen, und ein Messer
für die Erbsen. Es kleidet sich in eine Art von Röhren, die den Gliedern
nur am oberen oder unteren Ende eine Art Bewegungsfreiheit lassen, wie
jemand, der sich unentwegt einen Rollkragenpullover anzieht, ohne die Brille
abzunehmen. Sein Geschlechtsverkehr ähnelt
dem Umgraben von Lehmboden. Die Vermehrung
erfolgt, indem es den schmiedeeisernen Fortsatz, an dem die Frucht befestigt
ist, tagelang mit einem Fäustel dengelt, bis sie endlich abfällt und plärrt.
Aber Harry sagt, er wird das vereiteln. Sonst füllt sich womöglich die
Welt mit Ächzen. -
(rich)