btun An der Kiefer zeigt
sich ein Abtun der aufeinanderfolgenden Altersstufen (insbesondere bei der Waldkiefer),
welches im guten Sinn korrigiert, welches den sonst bei Pflanzen üblichen Fluch
aufhebt: bis zum Ende leben zu müssen mit dem Gewicht aller Geschehnisse von
Anbeginn. — Diesem Baum ist es, mehr als anderen, möglich, von den Auswüchsen
seiner Vergangenheit loszukommen. Es ist ihm zugestanden, zu vergessen.
Freilich gleichen die Nach-Wüchse in vielem dem Alten, dem Abgefallenen. Aber
darum geht es weniger. Das Vergnügen besteht darin, abzutun und neu anzufangen.
Und außerdem geschieht alles in immer größerer Höhe. — Wie es scheint, ist doch
etwas gewonnen worden. -
Francis Ponge, Das Notizbuch vom Kiefernwald und La Mounine. Frankfurt am Main
1982 (zuerst 1952)
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