(
Chamfort
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Absichten,
gute (2) Der Lyoner Arzt Jean Baptiste Guillotin wird
gewöhnlich, und wie ich glaube, mit Recht, für den Erfinder der berüchtigten
Maschine gehalten, durch die er selbst am 14. März
1794, weil er einer verdächtigen Korrespondenz mit Turin beschuldigt wurde,
sein Leben endigen mußte. Des Mannes Absicht war gut, denn, wenn doch einmal
Köpfe abgeschlagen werden sollen, so ist nicht leicht eine vollkommenere Maschine
zu dieser Absicht möglich, als die Guillotine. Sie wird indessen nunmehr das
so unsichere Schwert oder das nicht viel zuverlässigere Beil bei uns nicht mehr
verdrängen, seitdem die Hunnen des achtzehnten Jahrhunderts sie zu einer Absicht
genützt haben, die mit ihrer eigentlichen ersten Bestimmung fast eben einen
solchen Kontrast macht, als Herrn Guillotins Vorname (Johannes der Täufer} mit
Herrn Guillotins Erfindung selbst. Man hat darüber gespottet, daß ein
Arzt eine Köpfmaschine erfunden habe; gerade als wenn
es so etwas Seltenes wäre, daß Ärzte Mittel erfänden, die Menschen geschwind
aus der Welt zu schaffen. Es ist noch eine große Frage, durch welche Erfindung
mehr Menschen gefallen sind: durch die Guillotine oder durch die beliebten Pülverchen
des Herrn Doktor Ailhaud. - Lichtenberg, nach (
enc
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Absichten, gute (3)
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