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licht
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Abschneiden (2)
Den schärfsten Pfeil hat er sich ausersehen
Indem sich alle nach der Seite wenden, |
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Abschneiden (3) Am allgemeinsten
war das Abschneiden von Ohren und Nase.
Bei den alten Egyptern war das Abschneiden der Nase eine Strafe für Ehebrecherinnen
und auch bei den Römern kam es an Ehebrechern zur Anwendung, zumeist allerdings
als Rache des gekränkten Gatten. Julius Caesar
wandte das Abschneiden von Nase und Ohren gegen seine sträflichen Krieger an,
und dieses Disciplinarmittel scheint sich im römischen, Heer erhalten zu haben,
denn wir finden es selbst noch im oströmischen Reich, wo z. B. Kaiser Justinian
dieselbe Strafe anwandte. Selbst die deutschen Krieger viel späterer Zeit raussten
zuweilen nicht sehr grosse Vergehen mit Verlust eines dieser Körperteile büssen.
Auch Sklaven konnten dermassen im alten Rom von ihrem ungnädigen Herren bestraft
werden. Wahrscheinlich kam es mit andern Grausamkeiten bei den Christenverfolgungen
zur Anwendung. Von dem Zähne-Ausbrechen gilt dies als zweifellos. Das Abhauen
der Hand oder des Fusses oder auch beider dieser Gliedmassen, kam bei diesen
Verfolgungen gleichfalls häufig vor, wie früher schon als Strafe gegen flüchtige
Diebe und flüchtige Sklaven. Gegen Frauen wurde bei jenen Anlässen nicht selten
das Abschneiden der Brüste angewandt, wie z.
B. von der heiligen Martina erzählt wird. Diese Grausamkeit kam früher und auch
später oft noch vor. - (hel)
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