bessinien  Im Kloster verweilt auf der Durchreise ein abessinischer Priester, der von Jerusalem zurückkommt: groß, mager, mandeläugig, lange Adlernase, schöne Physiognomie, ganz und gar indischer Typus; er hat ein Brustleiden und ist mager wie jene Menschen, die vor Sehnsucht umkommen; er langweilt sich häufig, vermißt seine Heimat; Ägypten ist die Hölle für ihn.

Wir unterhalten uns über Abessinien. Die Entmannungswut ist dort tatsächlich so stark, wie mir berichtet wurde. Es gibt in Abessinien über zwanzig Könige. Vor kurzem haben die Abessinier eine ganze türkische Garnison getötet, die sich auf einer Insel gegenüber Massaouah befand. Für die wenigen Europäer, die dort reisen, ist es in den Bergen gefährlich, weil diese Berge von waldigen Reservaten für die Elefantenjagd überzogen sind. Er läßt sich lange über die billige Lebensmittelbeschaffung in Abessinien aus. Beim Verabschieden wünscht jeder dem anderen, er möge seine Heimat wiedersehen, von der wir beide so weit entfernt sind. Möge Gott ihn in die seinige zurückgeführt haben! - (orient)

Afrika

 

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