Abendnebel  Im bläulichen Abendnebel, der auf den Regen folgte, tropfte das Wasser von den gefiederten Helmbüschen Tausender Pflanzen. Riesige Fledermäuse schwirrten herab, Cascabeles schlängelten sich unter Wasser. Der scharfe Geruch der Krokodile drehte uns den Magen um. Man hörte die Schildkröten Eier legen, unermüdlich, ohne Unterlaß. Wir hatten unser Boot an einem vorspringenden Felsen vertäut und wagten nicht, Feuer zu machen. Wir versteckten uns, hockten zwischen den Gummiwurzeln, die sich wie die bizarren Beine einer scheußlichen Tarantel über die Ufer krümmten. Wir schliefen unruhig. Wolfssucht. Der die Wache hatte, wehrte sich gegen den Hexentanz der Moskitos, indem er das langgezogene Geheul des Gepards nachahmte. Der Mond am Himmel schwoll an wie ein Insektenstich. Die Sterne färbten sich rot wie die sichtbaren Spuren eines Bisses. - (mora) 
 
 

Abend Nebel

 

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